In der Welt des E-Commerce ist die Entscheidung für die richtige Plattform keine leichte Aufgabe. Wenn ihr euren eigenen Online-Shop aufbauen oder euren bestehenden verbessern möchtet, steht ihr vor einer wichtigen Wahl: Shopify vs. WooCommerce? Beide sind äußerst beliebte E-Commerce-Plattformen, die jeweils ihre eigenen Vorzüge und Stärken haben.
In unserem Blogbeitrag tauchen wir tief in diese beiden Giganten des E-Commerce ein und liefern euch den ultimativen Vergleich. Wir versprechen euch, dass ihr nach dem Lesen eine sichere Entscheidung fällen könnt. Worauf warten wir noch? Los geht’s!
Die E-Commerce Plattformen im Überblick
Bevor wir an die einzelnen Unterpunkte im Rennen Shopify vs. WooCommerce machen, sollten wir uns erst einmal einen kurzen Überblick über die beiden Plattformen verschaffen:
Shopify: Wissenswertes über die Plattform
Gegründet im Jahr 2006 in Kanada von Tobias Lütke, Daniel Weinand und Scott Lake, ist Shopify heute eine der führenden E-Commerce-Plattformen weltweit. Ursprünglich entwickelt, um Snowboard-Ausrüstung online zu verkaufen, hat sich Shopify schnell weiterentwickelt und bietet jetzt eine breite Palette von E-Commerce-Lösungen für Händler aller Größen und Branchen.
Im Jahr 2015 ging das Unternehmen an die Börse und verzeichnete seitdem ein beeindruckendes Wachstum, wobei es sich weiterhin auf Innovation und Dienstleistungserweiterungen konzentrierte.
WooCommerce: Wissenswertes über die Plattform
WooCommerce wurde im Jahr 2011 als Open-Source-Plugin für WordPress gestartet und ist eine flexible E-Commerce-Lösung. Ursprünglich von WooThemes entwickelt, wurde WooCommerce 2015 von Automattic, dem Unternehmen hinter WordPress, übernommen. Diese Übernahme stärkte die Integration zwischen WordPress und WooCommerce und erweiterte die Funktionalität der Plattform.
WooCommerce hat sich schnell zu einer der beliebtesten E-Commerce-Plattformen der Welt entwickelt und ermöglicht es WordPress-Nutzern, nahtlos einen Online-Shop zu erstellen und zu betreiben.
Vergleich #1: Einrichtung
Wenn wir uns allein auf die Dauer der Einrichtung eures Shops konzentrieren, ist Shopify der klare Gewinner im ersten Rennen Shopify vs. WooCommerce. Warum? Shopify bietet euch von eurer Anmeldung an ein funktionierendes System, in dem ihr nur eure Daten einpflegen müsst. Selbst das Web Hosting, das SSL-Zertifikat und euer Domainname wird von Shopify gestellt.
Allerdings wollen wir nicht nur die Dauer der Einrichtung bewerten. Shopify kann ein echter Segen sein, wenn ihr keine Vorahnung von Webdesign oder Programmierung habt. Wollt ihr hingegen euer gewähltes Theme selbst anpassen, erreicht ihr schnell die Limits der Plattform. Ihr müsst euch also mit dem zufrieden stellen, was euch geboten wird. Dazu aber im nächsten Abschnitt mehr.
Mit dem WooCommerce Setup Wizard habt ihr bei der Konkurrenz ein gutes Tool, dass euch durch den Einrichtungsprozess begleitet. Auch gibt es unendlich Informationen in Form von Blogbeiträgen, Tutorials und Videos, die euch helfen können. Allerdings benötigt ihr erst einmal eine Wordpress Seite, auf der ihr euren Shop basieren könnt.
Shopify vs. WooCommerce: Wer gewinnt bei der Einrichtung?
Ohne Zweifel ist die Einrichtung des Shops bei Shopify deutlich schneller erledigt. Die Plattform bietet euch alles, was ihr von Tag eins braucht inklusive einer Domain, Hosting und dem SSL-Zertifikat.
Vergleich #2: Flexibilität
Kommen wir zur Flexibilität der beiden Plattformen. Shopify ist ein festes System. Das bedeutet, euch steht eine Auswahl an Themes zur Verfügung. Im Vergleich zu WooCommerce sind das allerdings deutlich weniger. Die Qualität ist sehr gut und reicht von minimalistischen Designs bis hin zu ausgefallenen Eyecatchern. Es ist nicht unüblich, dass Themes bei Shopify mehrere hundert Euro in der Nutzung kosten. Schaut am besten einmal selbst, hier ist der Link zu den Shopify Themes.
Bei WooCommerce stehen euch im Gegensatz zu Shopify alle Türen offen. Falls ihr programmieren könnt, könnt ihr Themes bearbeiten, wie ihr nur wollt. Dabei gibt es schon eine extrem große Auswahl an WooCommerce Themes, die ihr nutzen könnt. In der Regel sind diese günstiger als bei der Konkurrenz von Shopify. Manche sind sogar völlig kostenlos.
Shopify vs. WooCommerce: Wer gewinnt bei Flexibilität?
Bei der Flexibilität hängt WooCommerce die Konkurrenten von Shopify ab. Es gibt praktisch keine Limits, was das Design eures Shops angeht, solange ihr in der Lage seid, den Code dafür zu schreiben.
Vergleich #3: Erweiterungen
Ähnlich wie bei der Flexibilität sieht es mit Erweiterungen für die E-Commerce Plattformen aus. Wie schon erwähnt ist Shopify ein festes System. Einige Apps lassen sich direkt über Shopify installieren. So könnt ihr zum Beispiel euren Instagram Feed anzeigen lassen pder Produkt Reviews einbinden.
Im Gegensatz zur limitierten Auswahl an Apps bei Shopify, gibt es bei WooCommerce keine Grenzen. Neben den unzähligen Plugins, die ihr bereits benutzen könnt, könnt ihr auch eigene programmieren.
Shopify vs. WooCommerce: Wer gewinnt bei Erweiterungen?
WooCommerce gibt euch unendlichen Freiraum bei der Gestaltung und Erweiterung eures Shops. Ihr könnt nicht nur selbst das Design verändern, sondern ganze Plugins programmieren und nutzen.
Vergleich #4: Bezahlmethoden
Auf beiden E-Commerce Plattformen solltet ihr keinerlei Schwierigkeiten haben, die Standard Bezahlmöglichkeiten an euren Shop anzubinden. Allerdings solltet ihr folgendes wissen, bevor ihr euch für Shopify oder WooCommerce entscheidet:
Wenn ihr bei Shopify ein anderes Bezahlsystem nutzen möchtet, als das eigene der Plattform, müsst ihr mit zusätzlichen Kosten pro Transaktion rechnen. Diese können, je nach eurem Shopify-Plan, zwischen 0,5 und 2 Prozent liegen. Schaut euch daher zu Beginn genau an, welche Methoden in eurem Land verfügbar sind.
Bei WooCommerce gibt es ebenfalls ein eigenes Bezahlsystem. Die Erweiterung namens WooPayments ist kostenlos. Andere Systeme können allerdings auch Kosten verursachen. Für Transaktionen wird euch allerdings nichts berechnet, was ein Plus sein kann!
Shopify vs. WooCommerce: Wer gewinnt bei Bezahlmethoden?
Solange ihr die Standard-Bezahlmethoden anbinden wollt, solltet ihr auf beiden Plattformen absolut keine Probleme haben. Je nachdem in welchem Land ihr euren Shop betreibt und welche Nischen-Bezahlmethoden dort verfügbar sind, solltet ihr euch allerdings vor der Installation einer E-Commerce Lösung über die anfallenden Kosten informieren.
Vergleich #5: Versandmethoden
Die Versandmethoden sind bei zwei der meistgenutzten E-Commerce Plattformen wenig überraschend gut ausgearbeitet. Sowohl bei Shopify als auch bei WooCommerce habt ihr die Möglichkeit, eure Produkte direkt via DHL, UPS und Co. versenden zu lassen.
Wo es besonders interessant wird im Kampf Shopify vs. WooCommerce, ist das Dropshipping. Auch hier könnt ihr auf beiden Plattformen problemlos versenden lassen. Sowohl bei Shopify als auch bei WooCommerce könnt ihr Produkte von anderen Händlern anbieten und diese direkt an eure Kunden schicken lassen.
Beide E-Commerce Plattformen haben zum Beispiel eine Erweiterung, um AliExpress anzubinden. Aber auch viele andere beliebte Online Marktplätze könnt ihr anbinden.
Shopify vs. WooCommerce: Wer gewinnt bei Versandmethoden?
Kurz gesagt: Sowohl bei Shopify, als auch bei WooCommerce solltet ihr keine Probleme haben, euren Versand zu regeln. Auch Dropshipping ist auf beiden Plattformen möglich.
Vergleich #6: Verwaltung
Einen Überblick über eurer Lagerbestand zu behalten ist wichtig, um einen reibungslos funktionierenden Shop zu managen. Erst einmal die Gemeinsamkeiten der Plattformen:
Sowohl auf Shopify, als auch bei WooCommerce könnt ihr eure Produkte recht einfach managen. Ihr bekommt Alerts, wenn euer Stock zu gering ist und könnt Reports erstellen lassen, um nur einige Beispiele zu nennen.
Auf beiden Plattformen habt ihr die Möglichkeit all eure Produkte auf einmal zu integrieren, nämlich über eine CSV-Datei. Wo sich Shopify und WooCommerce stark unterscheiden ist bei den Produktvariationen. Shopify hat ein Maximum von 100 Variationen und 3 Optionen pro Produkt. Wer mehr Optionen benötigt, muss eine Third-Party Shopify App installieren. Zur Erinnerung: Als Variation zählen beispielsweise auch Größen. Verkauft ihr T-Shirts ist jede Größe in Kombination mit jeder Farbe eine neue Variation. Das Limit könnte also recht schnell erreicht werden…
Bei WooCommerce hingegen könnt ihr beliebig viele Variationen und Optionen anbieten.
Shopify vs. WooCommerce: Wer gewinnt bei Verwaltung?
Shopify und WooCommerce bieten die selben Grundzüge an. Habt ihr mehr Variationen oder plant ihr in Zukunft Skalierbarer zu sein, legen wir euch WooCommerce ans Herz.
Vergleich #7: Support
Support ist wichtig, gerade wenn jede verlorene Minute Geld kosten kann. Downtimes sollten daher schnell behoben werden. Auch hier bieten beide E-Commerce Riesen guten Service an. Dieser ist jeweils rund um die Uhr erreichbar.
Wenn ihr euch selbst helfen wollt, findet ihr online für Shopify und WooCommerce zahlreiche offizielle Guidelines. So zum Beispiel im offiziellen Shopify YouTube Channel. Aber auch in Blogs und Foren könnt ihr zahlreiche Informationen zu beiden Programmen finden.
Besonders hilfreich können gerade am Anfang Webinare sein. Diese werden über den YouTube Channel von Shopify in regelmäßigen Abständen angeboten. Das Portal Shopify Learn bietet außerdem eine Vielzahl an Kursen.
Vergleich #8: Sicherheit
Beim Thema Sicherheit ist Shopify seiner Konkurrenz einen Schritt voraus. Aber nur einen kleinen. Während auf der Plattform automatisch ein SSL-Zertifikat gestellt wird, müsst ihr bei WooCommerce ein Plugin installieren. Zugegebenerweise ist dies allerdings kein riesiger Aufwand.
Egal für welche Plattform ihr euch im Battle Shopify vs. WooCommerce entscheiden solltet, die Sicherheit von Kundendaten sollte eure erste Priorität sein. Informiert euch ausführlich über dieses Thema!
Vergleich #9: SEO
SEO ist extrem wichtig, um nicht in der Masse unterzugehen. Bei WooCommerce könnt ihr die Standard Pugins nutzen, die ihr auch für eure Wordpress Seite schon benutzt. Meta-Daten können einfach bearbeitet werden und selbst der Code lässt sich minimieren.
Bei Shopify könnt ihr die wesentlichen SEO-Punkte bearbeiten. Im App Shop gibt es eine kleine Auswahl an SEO-Tools. Allerdings habt ihr längst nicht die gleichen Möglichkeiten wie bei WooCommerce.
Vergleich #10: Kosten
Last but not least im Battle Shopify vs. WooCommerce möchten wir euch über die Kosten der beiden E-Commerce Plattformen informieren. Derzeit könnt ihr die Basic Version von Shopify ab 39 Dollar im Monat erwerben. Das Hosting, SSL-Zertifikat und eure Domain sind darin schon enthalten. Aber vergesst nicht, dass ihr wahrscheinlich noch monatliche Kosten für ein Theme zu tragen habt. Hier geht es zur Übersicht über die Kosten von Shopify!
WooCommerce ist kostentechnisch etwas unübersichtlicher. Theoretisch ist alles möglich, von kostenfrei bis zu mehreren Tausend Euro pro Monat. Schaut euch deshalb genau an, was eure Anforderungen sind. Sucht nach passenden Plugins. Auch solltet ihr nicht vergessen, dass ihr eventuell noch eine Wordpress Seite aufsetzen müsst, wenn ihr noch keine habt.
Shopify vs. WooCommerce: Welche Plattform ist besser?
Shopify ist eine solide E-Commerce Plattform für alle, die schnell und einfach einen Shop online stellen möchten. Das Setup und Handling ist einfach, selbst für die Unerfahrensten auf diesem Gebiet.
Wenn wir aber ehrlich sind, ist WooCommerce die deutlich flexiblere Lösung und unsere erste Wahl. Warum? Wahrscheinlich teils, weil wir Programmierer im Team haben, die unsere Shops so gestalten können, wie unsere Kunden es sich vorstellen. Auch die SEO Anpassungen sind bei WooCommerce weitaus ausgereifter.
Insgesamt solltet ihr euch fragen, wie flexibel ihr euren Shop gestalten möchtet und welche Fähigkeiten ihr euch selbst in Bezug auf Programmierung und SEO zutraut. Betrachtet dabei nicht nur die nächsten Monate, sondern die kommenden Jahre. Skalierbarkeit ist ein wichtiger Faktor im Online-Geschäft. Braucht ihr Hilfe beim Erstellen eures Shops? Dann schickt uns gerne eine Anfrage, egal um welches E-Commerce System es sich handeln soll!