Schon im Januar 2023 gab es erste Gerüchte zur Entwicklung von Google KI Produkten. Im März wurde dann Google Bard veröffentlich. Nun wurde bestätigt, dass eine Taskforce an weiteren Projekten arbeitet. Und dies ist dringend notwendig, schließlich haben große Konkurrenten wie Microsoft längst künstliche Intelligenz in ihre Anwendungen integriert.
“Künstliche Intelligenz (KI) ist die tiefgreifendste Technologie, an der wir heutzutage arbeiten. Ob es darum geht, Ärzt:innen dabei zu helfen, Krankheiten früher zu erkennen, oder Menschen den Zugang zu Informationen in ihrer Muttersprache zu ermöglichen – KI hilft Menschen, Unternehmen und Gemeinschaften, ihr Potenzial zu entfalten. Und sie eröffnet neue Möglichkeiten, die das Leben von Milliarden von Menschen erheblich verbessern könnten.”
Sundar Pichai, CEO bei Google
Was genau plant Google?
Google hat gleich eine Reihe von neuen Diensten vorgestellt, mit denen Unternehmen und Organisationen zukünftig arbeiten können. Unter anderem soll das Office-System Google Workspace mit KI-Funktionen erweitert werden.
Zu den neuen Google KI Diensten gehören die Nutzung von Sprachmodellen, die eigens von Google entwickelt wurden. Außerdem wird eine Entwicklungsumgebung mit dem Namen “MakerSuite” angeboten, mit der jedes Unternehmen selbst KI-Anwendungen für den eigenen Betrieb bauen kann.
Die Google-Initiative soll auch generative KI enthalten. Damit soll es möglich sein, Inhalte mithilfe von künstlicher Intelligenz zu erstellen. Kunden, die Google Workplace nutzen, sollen diese Funktion beispielsweise zur Verfügung gestellt werden. Unter anderem können auf diese Weise längere E-Mail Austauschs per Knopfdruck innerhalb von Sekunden zusammengefasst und die Ergebnisse dann in eine Präsentation überführt werden.
Obendrein sollen generative KI Unternehmen dabei helfen, Vorschläge für Dokumente wie Stellenausschreibungen zusammenzustellen. Bei der Umsetzung der Neuerungen sollen Partnerschaften helfen. Unter anderem wurde bereits die Zusammenarbeit mit den folgenden Unternehmen vorgestellt: Cohere, C3.ai und Anthropic.
“Unsere neuesten KI-Technologien – wie LaMDA, PaLM, Imagen und MusicLM – bauen darauf auf und schaffen völlig neue Möglichkeiten, mit Informationen umzugehen – von Sprache und Bildern bis hin zu Video und Audio. Wir arbeiten daran, diese neuesten KI-Fortschritte in unsere Produkte zu integrieren, angefangen bei der Google Suche.”
Sundar Pichai, CEO bei Google
Ab wann werden die Google KI Dienste verfügbar sein?
Erste Kunden von Google KI, die als besonders vertrauenswürdige Partner bezeichnet wurden, arbeiten schon jetzt mit den neuesten Diensten der Firma zusammen. Dazu gehört beispielsweise die Deutsche Bank.
Wann genau alle Funktionen für die breite Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden, steht noch nicht fest. Allerdings ist davon auszugehen, dass dies zeitnah geschehen wird, damit Google nicht in einen Wettbewerbsnachteil rutscht.
Detour: Was ist Google Bard?
Ein Dienst, der bereits seit März 2023 verfügbar ist, ist Google Bard. Ähnlich wie auch ChatGPT ist Bard ein Chatbot, der auf einem Large Language Model (LLM) basiert. Es ist ebenfalls kostenlos zugänglich.
Die Google Software kann menschenähnliche Dialoge führen und Texte generieren. Das ermöglicht den Usern Antworten auf komplexe Fragen zu erhalten, Texte schreiben zu lassen und diese dann zu bearbeiten.
Chat GPT vs. Google Bard
ChatGPT ist dem Google Dienst Bard einen großen Schritt voraus, da dort in verschiedenen Sprachen kommuniziert werden kann. Google Bard beherrscht bisher nur die englische Sprache.
Allerdings kann Bard Fragen mit dem Datenbestand bis in die Gegenwart beantworten. ChatGPT hingegen sind nur Daten bis zum Jahr 2021 bekannt.
ChatGPT basiert auf einem von OpenAI herausgebrachten Sprachmodell namens GPT. Google setzt hingegen auf das Sprachmodell LaMDA, was für “Language Model for Dialogue Applications” steht. Bei Bard wird allerdings nur eine abgespeckte und dennoch optimierte Version für die User zur Verfügung gestellt. Dies soll Rechenleistung sparen und somit die Verfügbarkeit erhöhen, was bei der Konkurrenz von OpenAi in der Vergangenheit häufig für Probleme gesorgt hat.
"Magi" als Zwischenprojekt von Google KI
Da sich die Pläne für eine neue Suchmaschine von Google noch im Anfangsstadium befinden, bringt Google ein Zwischenprojekt mit dem Namen “Magi” auf den Markt. Das System soll lernen, was die Nutzer wissen wollen. Dies geschieht auf Grundlage ihrer Suchanfragen. Letztendlich sollen so vorausgewählte Optionen für Online-Einkäufe und andere Daten angeboten werden.
Außerdem soll die neue Google KI Suchmaschine in der Lage sein, eine Konversation ähnlich wie ein Chat mit einer hilfsbereiten Person zu führen. Google soll bereits seine Mitarbeiter dazu eingeladen haben, die Funktionen von Magi intern zu testen.
Nach Angaben des Unternehmens sollen die neuen Funktionen der Suchmaschine nach und nach für User im Laufe dieses Jahres freigegeben werden. Begonnen wird in den USA. Wann genau Magi in Deutschland verfügbar sein wird, ist noch nicht bekannt. Es ist aber eher unwahrscheinlich, dass dies noch in diesem Jahr geschieht.
Wie könnten Google KI Dienste genutzt werden?
Eine Entwicklungsumgebung für KI-Dienste wird von Unternehmen genutzt, um KI-Modelle und -Anwendungen zu erstellen, zu testen und zu implementieren. Hier sind einige Beispiele dafür, wie Unternehmen solche Entwicklungsumgebungen nutzen können:
- Vorhersageanalysen: Unternehmen können KI-Modelle erstellen, um Vorhersagen in verschiedenen Bereichen zu treffen, wie z.B. Nachfrageprognosen, Betrugsanalyse, Risikobewertung, Personalmanagement, Vertriebsprognosen und so weiter.
- Automatisierung: KI kann dazu genutzt werden, Prozesse zu automatisieren, wie z.B. automatische Spracherkennung, Bilderkennung und Textanalyse, um manuelle und repetitive Aufgaben zu erleichtern und die Effizienz zu verbessern.
- Personalisierte Dienste: Unternehmen können KI nutzen, um personalisierte Dienste anzubieten, wie z.B. personalisierte Empfehlungen, personalisierte Werbung und personalisierte Kundenerfahrungen.
- Verbesserung von Produkten und Dienstleistungen: Unternehmen können KI nutzen, um Produkte und Dienstleistungen zu verbessern, indem sie Daten sammeln und analysieren, um Einblicke in die Bedürfnisse und Vorlieben der Kunden zu gewinnen.
- Risikomanagement: Unternehmen können KI nutzen, um Risiken zu bewerten und zu minimieren, wie z.B. Kreditrisiken, Investitionsrisiken und Cybersecurity-Risiken.
- Optimierung von Geschäftsprozessen: KI kann auch dazu genutzt werden, Geschäftsprozesse zu optimieren, wie z.B. die Lagerverwaltung, die Lieferkette und das Finanzmanagement.
- Chatbots und virtuelle Assistenten: Unternehmen können KI-basierte Chatbots und virtuelle Assistenten nutzen, um die Kommunikation mit Kunden zu verbessern und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
Der Kampf um Firmenkunden
Besonders auffällig bei der Ankündigung der neuen Microsoft Dienste war der gewählte Zeitpunkt. Schließlich fand sie nur wenige Tage vor der Ankündigung von Microsoft für die nächste Version des viralen Chat Roboters ChatGPT statt.
Die Zusammenarbeit zwischen Microsoft und OpenAI dürfte der größte Dorn im Auge von Google sein. Schließlich war die größte Konkurrenz von Google das erste Unternehmen, das KI in seine Suchmaschine integriert hat. Auch in den Web-Browser Edge wurde die KI-Technik eingebunden. Es ist zu erwarten, dass schon bald eine Integration in die Office Produkte folgt.
Der große Unterschied zwischen den Vorgehensweisen von Microsoft und Google dürften die Zielgruppen der beiden Unternehmen sein. Während Microsoft es vor allem auf Endanwender abgesehen hat, scheint Google eher darauf hinzuarbeiten, Firmenkunden zu gewinnen.
Wie viel werden die Google KI Anwendungen kosten?
Google ist bekannt für seine vielen kostenlosen Tools für Unternehmen von der Google Search Console bis hin zu Google Analytics. Mit dem kostenlosen Chatbot ChatGPT ist OpenAI viral gegangen. Ob die Google KI Dienste für alle kostenlos zur Verfügung gestellt werden, bleibt allerdings fraglich. Bisher hat sich das Unternehmen noch nicht dazu geäußert.
Die neuen KI-Schnittstellen und vor allem die Entwicklungsbaukästen könnten allerdings sehr profitabel sein. Mehr über die preisliche Gestaltung werden wir wohl in den nächsten Wochen erfahren.
Fazit & Prognose: Was ändert sich für euch?
Viele zukünftige Funktionen von Google werden euch dabei helfen, euren Arbeitsalltag effizienter zu gestalten. Dabei wird die Entwicklungsumgebung namens MakerSuite wohl eine große Rolle spielen.
Auch interessant dürften die Anpassungen im Algorithmus der Suchmaschine sein. Es bleibt abzuwarten, welche Veränderungen ihr dann in eurer Suchmaschinenoptimierung vornehmen müsst. Wir Ninjapiraten arbeiten uns dort natürlich blitzschnell ein, um euch weiter auf Platz 1 der Google Suche zu befördern! Hier gehts zum Kontaktformular.