Die Anzahl der Internetnutzer auf unserem Planeten steigt immer weiter an. Mittlerweile haben etwa 4,9 Milliarden Menschen die Möglichkeit online zu gehen und Social Media Plattformen zu nutzen. Egal ob sie sich in der Sahara, im Dschungel oder auf einem Boot mitten im Atlantik befinden.
Die Gesamtzahl der aktiven Nutzer auf den verschiedenen Social Media Plattformen wächst ebenso stetig. Stolze 4,6 Milliarden Menschen sind aktuell auf den verschiedensten Plattformen angemeldet. Das entspricht beinahe 80 % der Internetnutzer. Tendenz steigend.
Besonders während der Corona-Pandemie, in der die gesamte Welt scheinbar still stand, hat sich in der Online-Welt einiges getan. Plattformen wie TikTok und Twitch haben rasend viele neue Kunden gewonnen. Viele Arbeitsplätze wurden von heute auf morgen im Netz geschaffen. Plötzlich konnte jeder von zu Hause aus arbeiten oder sein Hobby im Netz vermarkten. Kein Wunder, dass die Durchschnittsdauer eines Social Media Besuchs immer länger wird.
Im Schnitt verbringt jeder deutsche Internetnutzer etwa 1,5 Stunden jeden Tag online in den verschiedenen sozialen Netzwerken und besitzt 5,9 Accounts. Diese sind meist auf mehrere Plattformen verteilt. Einige Nutzer besitzen gleich mehrere Accounts für ein soziales Netzwerk. Oftmals wird ein Zugang privat und der andere beruflich genutzt. Es ist nicht verwunderlich, dass auch Unternehmen immer mehr auf eine starke Online-Präsenz & einem kreativen Content-Marketing-Mix setzen.
Welche Social Media Plattformen gibt es?
Social Media Plattformen kommen und gehen. MySpace, SchülerVZ, und Vine gehören längst der Internetgeschichte an. Es lohnt sich also ständig auf dem neuesten Stand zu bleiben und Trends zu verfolgen, um festzustellen, wann ein soziales Medium für Marketingzwecke genutzt werden soll. Dass schnell mal der Überblick verloren geht, bei der schieren Menge an Möglichkeiten, die die Onlinewelt bietet, ist verständlich.
Der Content, der jeden Tag von über 4 Milliarden Menschen konsumiert wird, muss logischerweise erst einmal geschaffen werden. Neben Einzelpersonen tragen Unternehmen viel dazu bei, den Mehrwert im Netz zu steigern. Das kostet jedoch viel Zeit. Guter Content mit hoher Qualität ist nicht in wenigen Minuten erschaffen.
Gerade, wenn mehrere Plattformen ständig Up-to-date gehalten werden sollen, kann das ein Vollzeitjob sein. Es lohnt sich auf jeden Fall, genau zu schauen, welche Plattformen für welche Art von Unternehmen geeignet sind.
Wir haben eine Übersicht erarbeitet, die dabei helfen kann, die richtige Plattform für eure Bedürfnisse zu finden:
Nutzungsverhalten und Werbepotenzial auf Social Media
Wie bereits erwähnt, verbringt der durchschnittlichen Internetnutzer in Deutschland täglich knapp 1,5 Stunden in den sozialen Medien. Das Marktvolumen der beliebtesten Plattformen ist enorm groß. Mittlerweile erreicht gezielte Werbung über die richtig ausgewählten Kanäle mehr Reichweite als klassische Werbung im TV. Bei den Content Profis von Hubspot erfahrt ihr mehr über das Nutzungsverhalten auf Social Media.
Auch die Conversion-Rate im Netz ist deutlich höher. Das ist vor allem den einfachen Methoden zu verdanken, die direkt zum Kauf einladen und stets von den Netzwerken weiter optimiert werden. So zum Beispiel über direkte Verlinkungen zum Produkt im Onlineshop. Mit nur wenigen Klicks sind Einkäufe getätigt.
Die User haben es so einfach wie nie, schnell an Produkte zu gelangen. Völlig unabhängig davon, wo immer sie sich gerade befinden. Der gesamte Prozess eine Kaufentscheidung zu tätigen, wurde in den letzten Jahren komplett neu aufgebaut.
Hier eine Übersicht über die erfolgreichsten sozialen Netzwerke mit dem größten Werbepotenzial in Deutschland:
Welche Social Media Plattform ist für welche Zielgruppe geeignet?
Sobald die gewünschte Zielgruppe festgelegt worden ist, kann die passende Social Media Plattform ausgewählt werden. Dabei sollte allerdings bedacht werden, welche Arten von Content sich gerade gut auf den Plattformen verbreiten lassen.
Auch der Zeitaufwand ist von Plattform zu Plattform teils sehr unterschiedlich. Der Aufwand bei der Erstellung von Videos für YouTube ist zum Beispiel vergleichsweise hoch. Lange Videos brauchen nicht nur lange Drehzeiten und viel Vorbereitung. Die Bearbeitungszeit ist ein zusätzlicher Faktor, der stark variiert. Kurze Videos oder Reels, wie sie bei Instagram genutzt werden, sind mit vergleichsweise mit wenig Aufwand zu erstellen.
Plattformen wie LinkedIn müssen außerdem längst nicht so häufig geupdated werden wie andere. Wird ein Instagram-Feed nicht ständig gefüttert, werden Posts schnell schlechter vom Algorithmus der Plattform gewertet. Weniger Reichweite ist somit die Folge.
Social Media Plattformen für Unternehmen
Social Media Plattformen werden von Unternehmen genutzt, um die Bekanntheit der Marke zu steigern. Aber auch gezieltes Marketing, Costumer Service und Verkauf gehören zu den Attributen vieler Plattformen.
Ein guter und stetiger Fluss an neuen Inhalten auf den verschiedenen Plattformen kann aktiv zur Gewinnsteigerung jedes Unternehmens beitragen. Drei von vier Unternehmen nutzen bereits Social Media Plattformen. Für das B2B-Marketing wird besonders LinkedIn genutzt. Die Plattform baut dabei darauf auf, ein möglichst professionelles Erscheinungsbild zu vermitteln. Sowohl Kunden, Partner als auch Mitarbeiter sind bei LinkedIn miteinander verbunden. Es bietet sich dementsprechend gut zum networken an. Im Bereich B2C setzen Unternehmen seit vielen Jahren auf Facebook und Instagram.
Unternehmen sollten ihren Markt kennen. Mit Sicherheit passt nicht jede Plattform zu jedem Unternehmen und jedem Produkt. Auch wenn Facebook und LinkedIn immer ein guter Start sind, sollten kleinere Plattformen nicht unterschätzt werden.
Netzwerke wie YouTube, Instagram, Pinterest und Co. werden immer häufiger für gezieltes Marketing genutzt. Ihr Potenzial ist oftmals noch nicht ausgeschöpft. Konkurrenten sind weniger häufig auf den Plattformen unterwegs und User werden noch nicht mit Werbematerial überflutet. Dieser wird dadurch oftmals völlig anders wahrgenommen.
Es ist wichtig zu definieren, welche Ziele mit dem Beitritt in die Welt der sozialen Medien verfolgt werden sollen. Die Demografie der eigenen Bestandskunden und der potenziellen Neukunden ist dabei ein wichtiger Punkt.
In unserem Post über Ziele im Social Media Marketing erfahrt ihr Schritt für Schritt, wie ihr diese am besten festlegst. Research lohnt sich in jedem Fall vor der Anmeldung. Vergleicht eure Personas mit unserer Übersicht über die Social-Media-Plattformen im vorherigen Abschnitt. Welche passen am besten zusammen?
Was ist die beliebteste Social Media Plattform?
Im B2C Bereich ist und bleibt Facebook weiterhin unangetastet auf Platz 1. Fast jeder deutsche Bürger besitzt einen Account auf der Plattform. Die Altersgruppe ist sehr divers. Sowohl Männer als auch Frauen nutzen dieses soziale Netzwerk. Die einfache Kommunikation zwischen Facebook und anderen Plattformen der Meta Platform, Inc. ermöglicht ein einfaches Verwalten und Posten auf den verschiedenen dazugehörigen Plattformen. Firmen haben die Möglichkeit mit relativ wenig Aufwand auf vielen Kanälen gleichzeitig aktiv zu sein. Für User ermöglicht die einfache Kommunikation über den Facebook Messenger, What’s App und den Direct Mails bei Instagram einen großen Vorteil.
Instagram liegt im Bereich B2C auf Platz 2 hinter Facebook. Die vielen Möglichkeiten und schnellen Anpassungen bei Trends im Social Media Bereich machen die Plattform so besonders. Das Publikum hier ist etwas jünger, als das bei Facebook. Einfache Verlinkungen an Shops erlauben es den Usern einen möglichst kurzen Weg zum Kauf eines Produktes zu haben.
Youtube
YouTube ist sowohl im B2B als auch im B2C Bereich eine gern genutzte Social-Media-Plattform. Videos hier zeichnen sich stark von denen in anderen Netzwerken durch ihre relativ lange Dauer ab. Während IGTV und Facebook Watch an einem ähnlichen Konzept kläglich gescheitert sind, scheinen die langen Videos sich auf YouTube zu bewähren. Belohnt werden lange Videos mit über 10 Minuten Länge bei YouTube sogar mit einer höheren Monetarisierung.
Tatsächlich geht aber selbst YouTube beim Trend zu kurzen Videos mit. Erst im Herbst 2021 wurden YouTube Shorts vorgestellt. Damit hat es die Plattform geschafft einen Schritt hin zur Entwicklung, die Instagram und Facebook bereits durch Reels durchgeführt haben, zu machen.
Xing und LinkedIn
Xing und LinkedIn sind vor allem im B2B Marketing wichtig und werden gerne von Unternehmen genutzt. Auch zum Recruiting stehen die zwei Plattformen ganz oben auf dem Podest. User erhalten hier einen Einblick in die Firmen. Beziehungen zwischen Unternehmen können besonders gut und öffentlich gepflegt werden. User erhalten direkt einen Einblick in die Glaubwürdigkeit eines Unternehmens. Ein starker Internetauftritt kann das Image einer Firma oftmals verbessern. Dem Unternehmen wird ein Gesicht gegeben, dass den Usern persönlicher und greifbarer erscheint.
Pinterest ist ein soziales Netzwerk, dass besonders clever Werbung integriert. Anzeigen passen sowohl farblich als auch thematisch zum Feed der User. Ein angenehmes Bild wird vermittelt. Laut einer Studie von Pinterest Business erzielen Pinterest Ads einen höheren ROI bei einer gleichzeitig günstigeren Conversion-Rate als andere Social-Media-Netzwerke. Der große Vorteil der Plattform: Viele Nutzer verwenden sie als Quelle für Inspiration und sind sowieso auf der Suche nach bestimmten Artikeln. Gezieltes Marketing ist hier also besonders effektiv.
Gute Beispiele für ein effektives Marketing zeigen Ikea und Bauhaus auf Pinterest. Sie liefern ständig neue Ideen, die mit ihren Produkten umgesetzt werden können. Nutzer die beispielsweise nach neuen Hauseinrichtungen suchen, werden direkt auf Posts von Ikea stoßen, die optimal zu ihrem natürlichen Feed passen.
Snapchat
Die Nutzerzahlen der Plattform Snapchat steigen seit der Gründung im Jahr 2011 immer weiter. Mittlerweile gibt es beinahe 350 Millionen aktive Nutzer. Tendenz weiter steigend. Die Besonderheit der App ist es, dass Texte, Bilder und Videos, die versendet werden, nur für wenige Sekunden sichtbar sind.
Aber auch Stories können gepostet und Kanäle abonniert werden. Hier wird Werbung gezielt integriert. Kreative Spots blenden praktisch nahtlos in die Inhalte der Posts ein. User merken oftmals nicht einmal, dass ihnen gezielte Werbung vorgespielt wird. Dementsprechend erfolgreich sind Marketingmaßnahmen.
TikTok
Ähnlich wie bei Pinterest, wird auch bei TikTok Werbung von den Usern als angenehmer wahrgenommen, als beispielsweise TV -Spots oder Werbung auf anderen Plattformen. Sie passen optisch und inhaltlich zum organischen Content. Unterhaltsamere Kurzvideos führen zu einer höheren Conversion-Rate und zu einer besseren Wahrnehmung von Unternehmen.
Besonders Firmen im Kosmetikbereich nutzen die Plattform gerne. Wie auch bei Instagram bewerben Influencer die Produkte. Sowohl auf ihren Kanälen, als auch auf Firmenkanälen werden Videos hochgeladen. Da sowieso viele junge Menschen im Netz nach Schminktipps suchen, ist dies eine optimale Lösung um Produkte gezielt zu vermarkten. Ähnlich funktioniert dies für Produkte im Haushalt, Kleidung und Technik.
Welche Trend-Plattformen gibt es im Social Media Marketing?
Twitch ist eine interaktive Streaming Plattform mit viel Potenzial. Videospiele können live übertragen werden. Währenddessen erhalten Nutzer des Netzwerks die Möglichkeit mit dem Spieler zu interagieren, indem sie einem Chat beitreten. Mit nur knapp 4 Millionen Usern, die regelmäßig auf der Plattform unterwegs sind, ist der Markt im Gegensatz zu anderen sozialen Plattformen recht klein. Trotzdem oder gerade deshalb können die Werbezeiten hier besonders effizient genutzt werden.
Gerade kleine Nischenprodukte rund um den Bereich Gaming werden gerne während und zwischen den Streams beworben. Das richtige Produkt kann hier eine hohe Conversion-Rate erzeugen. Auch professionelle Twitch-Streamer können ähnlich wie Influencer Produkte und Marken bewerben. Da die meisten von ihnen gleichzeitig YouTube Kanäle mit Highlight Videos pflegen, besteht direkt ein Bezug zu einer weiteren, sehr erfolgreichen Plattform im World Wide Web.
Falls ihr mehr zum Thema Twitch wissen möchtet, empfehlen wir euch unseren Blogbeitrag zu den Marketing Möglichkeiten von Twitch. Oder ihr schaut mal auf unserer Agentur Seite vorbei.
Clubhouse ist ein kostenloses soziales Netzwerk, das komplett auf dem Austausch von Audio-Nachrichen spezialisiert ist. In verschiedenen virtuellen Räumen kann über die verschiedensten Themen gesprochen und diskutiert werden. Auf einer Art virtuellen Bühne sind ein Moderator und weitere Personen versammelt, die die Diskussion am Laufen halten.
Bekannt geworden ist Clubhouse schnell durch den Registrationsprozess, der mittlerweile nicht mehr in dieser Form gehandhabt wird. Jedes Mitglied konnte nur ein weiteres Mitglied werben, dass dann Teil des Netzwerkes wurde. Dieses Konzept ist schnell zum viralen Hit geworden. Die Exklusivität der Plattform hat viele Nutzer auf diese Weise schnell in ihren Bann gezogen. Teilweise wurden Einladungen zum Clubhouse für hohe Beiträge im Netz versteigert. All das ist aber längst Geschichte. Clubhouse wird heute kaum noch genutzt.
Fazit - welche Plattformen sind für Unternehmen lohnenswert?
Alle beliebten Social Media Plattformen unterscheiden sich zumindest in ein paar Aspekten. Jedes Unternehmen sollte sich genau überlegen, welche Plattformen zu ihrem Konzept passen und welches Ziel mit dem Beitritt verfolgt werden soll. Eines steht aber fest: Ein gutes Online-Profil zu pflegen kostet viel Zeit, Geld und Mühe. Jedoch lohnt sich die Investition. Werbung und eine Eigenvermarktung werden von den Nutzern sozialer Plattformen als angenehmer eingestuft als herkömmliche Werbung. Selbst die Pflege von Kontakten, Recruiting-Prozesse und Kundenrückfragen können über die sozialen Netzwerke organisiert werden.
Käufer erwarten heutzutage, dass Firmen mit einer Online Präsenz vertreten sind. Produkte und Dienstleistungen sollten direkt und auf einfachste Weise zu finden und zu kaufen sein. Manche Unternehmen leben mittlerweile sogar komplett in der virtuellen Welt und haben keine natürlichen Stores mehr.
Natürlich sind Facebook, Instagram und LinkedIn weit vorne im Rennen um die beliebtesten Plattformen für Unternehmen in den Bereichen B2B und B2C. Trotzdem sollte die Power von kleinen sozialen Netzwerken nicht unterschätzt werden. Die Sättigung von Anzeigen ist dort oftmals noch nicht erreicht. Nutzer leiden deshalb möglicherweise weniger unter Werbemüdigkeit. Ein positives Auftreten und etwas Mut neuen Trends zu folgen oder sie gar zu setzen sowie Regelmäßigkeit können jedes Social-Media-Marketing ins nächste Level befördern.